Schulmüdigkeit und Schulverweigerung
Kontakt– und
Beratungsverbund
Dortmund
Die Anzahl der gemeldeten SchulverweigerInnen ist in den letzten Jahren stetig angestiegen. Schulverweigerung bedeutet für die betroffenen Kinder, Jugendlichen und ihre Familien eine häufig belastende und ausweglos erscheinende Krise. Kinder und Jugendliche, Eltern und Sorgeberechtigte, Fachkräfte aus den Bereichen Schule und Jugendhilfe bieten die in dieser Problematik erfahrenen BeraterInnen Unterstützung an. War das Angebot in den ersten Jahren vor allem an den örtlichen Haupt- und Gesamtschulen tätig, so wird es mittlerweile von SchülerInnen und Fachkräften aller Schulformen angefragt und genutzt. Darüber hinaus sind wir eng vernetzt mit Fachkräften aus den erzieherischen Hilfen und weiteren Institutionen.
Mit nur 2,0 Personalstellen wurden im Verlauf von 15 Jahren 2.000 Jugendliche beraten und begleitet. Im Casemanagement wurden i.d.R. auch die Erziehungsberechtigten in den Unterstützungsprozess miteinbezogen.
35% verblieben danach in der Schule, 30% fanden durch die Vermittlung in schulersetzende Maßnahmen zurück in eine Tagesstruktur sowie letztendlich wieder in Richtung Schulabschluss. Darüber hinaus kam es zu weiteren Vermittlungen, wie z.B. berufsorientierende Praktika. Die langjährige Erfahrung in der Arbeit mit den Betroffenen hat gezeigt, dass eine Unterstützung besonders wirksam ist, je früher das Problem wahrgenommen und in Abstimmung mit den Beteiligten aus Schule und Jugendhilfe sowie ggf. weiteren Stellen reagiert wird.
Wenn ein systematisches Verfahren konsequent umgesetzt wird, können bis zu 90% der gemeldeten Jugendlichen wieder in das (schulische) Bildungssystem eingegliedert werden, so dass ein Schulabschluss wieder erreicht werden kann. Dies belegen u.a. auch die Erkenntnisse aus verschiedenen Modellprojekten.
Der Kontakt- und Beratungsverbund hilft:
Schülern und Schülerinnen
- Du gehst ungern zur Schule
- Deine Leistungen lassen stark nach
- Du hast Stress mit deinen Eltern wegen der Schule
- Dir fällt es schwer morgens aufzustehen
- Du hast Angst zur Schule zu gehen
- Du hast häufig Konflikte mit Lehrern und Mitschülern
- Dir geht es nicht gut wenn du an Schule denkst
- Du fühlst dich unwohl in der Schule oder auf dem Schulweg
- Du fühlst dich in der Schule einsam
- Dir ist Schule nicht wichtig
Eltern und Sorgeberechtigten
Kommt Ihnen eine dieser Situationen vielleicht bekannt vor?
- Ihr Kind weigert sich morgens aufzustehen
- Sie machen sich Sorgen, sobald sie die Rufnummer der Schule auf dem Display ihres Telefons sehen
- Sie haben Sorge, dass ihr Kind den Weg zur Schule „wieder nicht findet“
- Ihr Kind klagt über Krankheit und sie können ihm nicht mehr glauben
- Sie haben das Vertrauen in Ihr Kind verloren
- Sie sorgen sich um die (schulische) Zukunft ihres Kindes
Wir möchten Sie als Eltern stärken, begleiten und unterstützen. Die Schulmüdigkeit und Schulverweigerung ihres Kindes werden mit Ihnen besprochen – Schuldzuweisungen finden nicht statt!
Sie als Eltern sollen wieder mehr Handlungssicherheit im Umgang mit ihren Kinder erhalten.
Wir bieten Beratung, Aufklärung und Sicherheit im Umgang mit der Problematik. Art und Umfang der Beratungsintensität orientiert sich dabei an Ihren persönlichen Bedürfnissen. Lösungsstrategien und Hilfestellungen stehen bei uns im Mittelpunkt.
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf!
Lehrer/innen und anderen an Schulen Beschäftigten
Sie sind in der Schule tätig und Schulmüdigkeit und Schulverweigerung stellt für Sie eine Herausforderung dar?
- Ein systematisches Vorgehen würden Sie als hilfreich empfinden?
- Die Einbeziehung auch von (außerschulischen) PartnerInnen könnte für Sie eine Entlastung bedeuten?
- Für einige ihrer SchülerInnnen scheinen die schulischen Fördermöglichkeiten zeitweilig ausgeschöpft zu sein?
Eine unabhängige Beratung öffnet (wieder) Türen und macht Platz für neue Lösungswege!
Unser externes Angebot bietet Ihnen Unterstützung z.B. durch:
- Einheitliches Vorgehen über einen entwickelten Handlungsleitfaden
- Präventionsmappe im Umgang mit Schulverweigerung
- Anonyme Fallbesprechung im Kollegium
- Präsenz an Elternsprechtagen
- Aufsuchende Arbeit
- Vermittlung in außerschulische Angebote
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf!
Mitarbeitern der Jugendhilfe
Im Rahmen unserer Hilfen bieten wir für Sie folgende Leistungen an:
- Inhaltlich- fachliche Unterstützung
- Kontaktherstellung bzw. Kontaktpflege mit den schulischen Fachkräften
- Kostenvermeidung durch präventive Unterstützung
- Verfügbarmachen einer Tagesstruktur
- Schnelle und effektive Hilfe und Begleitung
- Aufsuchende Arbeit
- Entwicklung eines Klienten unterstützenden Netzwerkes
- Ursachenklärung und Anamnese
- Vermittlung in außerschulische Lernorte
- Bereitstellung umfangreicher Informationen bzgl. Angebote und Alternativen
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf!
Kontakt– und
Beratungsverbund
Dortmund
Der Kontakt- und Beratungsverbund, gefördert und unterstützt durch den Landschaftsverband Westfalen Lippe und die Stadt Dortmund, ist die einzige spezifische Beratungseinrichtung für schulmüde und schulverweigernde Jugendliche und alle am System beteiligten Personen in Dortmund. Als außerschulischer und unabhängiger Partner bietet er ein niederschwelliges Beratungsangebot mit kurzen Wartezeiten, welches zudem kostenfrei in Anspruch genommen werden kann.
Es werden einmalige und langfristige Beratungen angeboten. Die BeraterInnen sind AnsprechpartnerInnen bei allen Fragen rund um das Thema Schulmüdigkeit und Schulverweigerung. Das Angebot umfasst über die Beratung hinaus:
- offene Sprechstunden in Schulen
- zugehende und aktivierende Eltern- und Familienarbeit
- regelmäßige Beratungsspräche in der Regelschule
- Casemanagement
Seit 2001 setzen wir darüber hinaus in einer engen Trägergemeinschaft der dobeq GmbH sowie der GrünBau gGmbH Modellprojekte zur Überwindung von Schulmüdigkeit und Schulverweigerung um.
So wurde ein Soziales Frühwarnsystem zur frühzeitigen Wahrnehmung von riskanten Entwicklungen und eine darauf abgestimmte Reaktionskette entwickelt. Von 2006 ‑2014 haben wir das Modellprojekt Return im ESF-geförderten Programm: „Schulverweigerung – Die 2. Chance“ in Dortmund erfolgreich durchgeführt.
Kontakt– und
Beratungsverbund
Dortmund
Wir bieten eine aufsuchende Beratung und Casemanagement an. Die Beratung ist für die Ratsuchenden kostenlos. Sie findet zeitnah, niederschwellig und vertraulich statt. Die Beratung erfolgt dabei klientenorientiert unter Einbeziehung der Ressourcen der Kinder und Jugendlichen, die immer Mittelpunkt der Aktivitäten sind.
Um geschlechterspezifisch und gendersensibel arbeiten zu können, werden die Jugendlichen sowohl von einem männlichen als auch von weiblichen BeraterInnen betreut. Transparentes Arbeiten ist eine Grundvoraussetzung für Erfolge.
In der individuellen Förderplanung werden Ziele vereinbart, Schritte zur Erreichung derselben gemeinsam mit den Jugendlichen festgelegt und verbindliche Absprachen getroffen.
Grundlegend für die erfolgreiche Arbeit ist die Einbindung der beteiligten Akteure, wie z.B. Eltern, LehrerInnen, SchulsozialarbeiterInnen, den Fachkräften aus den Erzieherischen Hilfen und ggf. aus weiteren, am Prozess beteiligten Institutionen.
Was wir so zu hören bekommen…
Kontakt– und
Beratungsverbund
Dortmund
„Was wäre unsere Schule ohne euer Beratungsnetzwerk?
Wir fühlen uns unterstützt, verstanden und sicher! Auf die nächsten 15 Jahre!“
Abteilungsleitung einer Dortmunder Gesamtschule
„Danke für die jederzeit gute Zusammenarbeit. Ihr trefft den richtigen Ton“
Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes Stadt Dortmund
„Alle haben gesagt das geht nicht, dann kam ein tolles Team und hat es einfach gemacht!“
Leitung trägerübergreifende Koordinierungsstelle Schulsozialarbeit der Stadt Dortmund
Kontakt– und
Beratungsverbund
Dortmund
Manifeste Schulverweigerung und die damit verbundene psychische Belastung der Betroffenen brauchen eine individuelle Unterstützung, um eine Annäherung an Schule wieder zu ermöglichen. Hierzu gibt es folgende Angebote:
- Eine zielorientierte Zusammenarbeit mit Schule, Jugendhilfe, SchulsozialarbeiterInnen, Berufsberatung und Jugendberufshilfe…
- Arbeitserprobung und berufliche Orientierung durch Praktika
- Bereitstellung umfangreicher Informationen bzgl. schulischer/ beruflicher Angebote und Alternativen
- offene Sprechstunden in Schulen
- zugehende und aktivierende Eltern- und Familienarbeit
- präventive Angebote
- Moderation und Vermittlung zwischen den Beteiligten
- Vermittlung und Begleitung in schulbegleitende Angebote
Wir als Clearingstelle können bereits Kinder ab dem 12. Lebensjahr in tagesstrukturierende Angebote vermitteln. Die enge Zusammenarbeit mit den Partnern der Regelschule ist hier Grundvoraussetzung.
Die Reintegration in Schule steht hierbei immer an erster Stelle!
Manche schulverweigernde Kinder und Jugendliche benötigen jedoch eine kleinschrittige, individuelle Unterstützung auf diesem Weg. Die Entwicklung beruflicher Perspektiven und der beruflichen Orientierung stehen darüber hinaus bei den älteren Jugendlichen im Vordergrund.
Schulersetzende Angebote bieten hierzu einen Übergang an mit folgenden Zielen:
- Tagesstruktur wird trainiert und gestaltet
- Das Lernen lernen wird (wieder) ermöglicht
- Eine Reintegration in Schule wird vorbereitet bzw. es wird Unterstützung bei der Suche nach Anschlussmöglichkeiten geboten
Frei von Vorwürfen, Ursachenforschung und Druck haben die Jugendlichen die Möglichkeit, an folgenden außerschulischen Lernorten „zur Ruhe zu kommen“:
- Lernwerkstatt Multimedia
- Train to Return
- Schülerwerkstatt
Kontakt– und
Beratungsverbund
Dortmund
Unsere enge Einbindung in örtliche Netzwerke ermöglicht uns, schnell und direkt auf die Ressourcen und Unterstützungsangebote der verschiedenen PartnerInnen zugreifen zu können.
Wir sind eingebunden in das „Dortmunder Beratungsnetzwerk im Handlungsfeld Schule-Beruf“ im „Netzwerk Schulabsentismus“ sowie auch im sozialräumlichen Fördernetzwerk Nord.
Wir arbeiten zusammen mit:
- den örtlichen Schulen
- der Schulsozialarbeit
- der Schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Dortmund
- dem Gesundheitsamt der Stadt Dortmund
- dem Fachbereich Schule der Stadt Dortmund
- dem Regionalen Bildungsbüro Dortmund
- Sozialen Diensten und Einrichtungen
- dem Jugendamt der Stadt Dortmund
- der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit
- den Beratungsstellen im Übergang Schule und Beruf
- den Jugendmigrationsberatungsstellen
- externen Fachberatungsstellen und allen weiteren am individuellen Bildungsverlauf beteiligten Personen und Einrichtungen
Gefördert und unterstützt durch:




Gefördert und unterstützt durch:



